Keine Zwangsfusionierung der Leobner Gymnasien! – Erster Vorgeschmack auf Schulreformpaket?

„Noch bevor das Schulautonomiepaket im Nationalrat beschlossen wird, werden bereits die ersten negativen Konsequenzen davon sichtbar,“ kommentiert Pro Gymnasium Bundesobmann Dr. Rainer Gögele die bevorstehende Fusionierung der beiden Leobner Gymnasien gegen den Willen der betroffenen Schüler, Eltern und Lehrer.

Die Zusage von BM Hammerschmid, dass es nur freiwillige Zusammenschlüsse von Schulen in so genannten Clustern geben soll, wird damit schon vor dem Inkrafttreten des Autonomiepakets mit Füßen getreten.

Es stellt sich die Frage nach dem pädagogischen Mehrwert, wenn man aus zwei mittelgroßen Schulen eine unüberschaubare Anstalt mit mehr als 1100 Schülern und mehr als 120 Lehrern konstruiert, wenn man bei Administration, Direktion und Sekretariat einspart und wenn man die Befürchtung der Schulpartner nach größeren Klassen ernst nimmt. Der Umstand, dass die zukünftige Direktion neben den beiden Leobner Gymnasien auch für das etwa 35 Kilometer entfernte BORG Eisenerz zuständig sein soll, zeigt mehr als eindeutig den Spargedanken bei dieser Zwangsfusionierung.

„Gerade auch wegen der politischen Umwälzungen der letzten Tage muss es beim Autonomiepaket ein ‚Zurück an den Start‘ geben. Wir sollten uns die Frage stellen, welchen pädagogischen Mehrwert diese Reform hat – oder noch besser: Was brauchen die Schulen wirklich?“, stellt abschließend Rainer Gögele fest.

Berichterstattung im Kurier:
https://kurier.at/chronik/oesterreich/leoben-kritik-an-fusion-zweier-ahs-haelt-an/265.491.303

Protestvideo der Leobner Schülervertretung: