Pro Gymnasium erfreut über Gesamtschul-Absage von Bildungsminister Polaschek
In der Bevölkerung gibt es keine Mehrheit für die Gesamtschule. Fokussierung auf aktuell anstehende Herausforderungen wichtiger als ideologische Scheindebatten!
„Nach einem kurzen Gesamtschul-Aufflackern bei den Grünen, den NEOS und der SPÖ in Vorarlberg, die die im Koma liegende Gesamtschul-Modellregion reanimieren wollten, kommt nun eine klare Absage durch den Bildungsminister“, zeigt sich Pro Gymnasium Bundesobmann Matthias Hofer über die gestrigen Aussagen von Bildungsminister Martin Polaschek in den Vorarlberger Nachrichten erfreut. „Die Gesamtschul-Proponenten spüren es wohl selbst: Die Bevölkerung hat einen Sinn dafür, was wichtig ist und was nicht. Es gibt keine Mehrheit für die Gesamtschule, in Wahrheit kräht kein Hahn mehr nach ihr.“
Anstatt ideologisch motivierte Uralt-Scheindebatten zu führen, ist es viel wichtiger, den Blick auf die aktuell anstehenden Herausforderungen im Schulbereich zu fokussieren. Die schon über zwei Jahre andauernde Coronapandemie und zuletzt die Ukraine-Krise haben nicht nur das große Engagement der Schulen bei der Krisenbewältigung zu Tage gefördert, sondern auch bildungspolitische Versäumnisse und Fehler früherer Jahre schonungslos aufgezeigt. So steuert Österreich aufgrund einer massiv aufgeblähten Lehrerausbildung und finanziellen Schlechterstellungen durch das neue Lehrerdienstrecht auf einen veritablen Lehrermangel zu.
„Die Besonderheiten und Notwendigkeiten jeder Schulart müssen wieder verstärkt Eingang in die Lehrerausbildung finden, der Weg der Nivellierung durch Gleichmacherei ist auch hier gescheitert. Die Arbeit an der Mittelschule verlangt eine andere Ausbildung als jene an höheren Schulen“, fordert Hofer eine Reform der Reform der Lehrerbildung. „Wenn man zwischen den Zeilen lesen kann“, so Hofer abschließend, „hat auch das Bildungsministerium diesen Reformbedarf bereits erkannt.“